Solarstrom-Nachfrage zieht kräftig an

Nachfrage nach Solarstromanlagen steigt deutlich / BSW: Ausbauziele jetzt erhöhen
und Investitionsbarrieren abbauen, Sonderausschreibungen aus Koalitionsvertrag
schnell und ohne Abstriche umsetzen

Zum Jahresauftakt 2018 legte die Nachfrage nach neuen Solarstromanlagen in Deutschland kräftig zu. Von Januar bis März 2018 hat die Bundesnetzagentur neue Photovoltaik-Systeme mit einer Gesamtleistung von rund 580 Megawatt registriert. Damit ist der deutsche Photovoltaik-Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 65 Prozent gewachsen.

Als Ursachen für die Marktbelebung gelten neben gesunkenen Photovoltaik-Preisen zurückgewonnenes Vertrauen bei Handwerk und Projektierern in stabile politische Rahmenbedingungen, ergab eine aktuelle Erhebung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Sollte sich der Positivtrend auf dem Photovoltaik-Markt fortsetzen, könnte 2018 nach BSW-Einschätzung das Zubauziel der Bundesregierung von 2,5 Gigawatt erreicht werden.

"Die positiven Marktsignale sollten genutzt werden, um der Energiewende jetzt noch deutlich mehr Schwung zu verleihen", empfiehlt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. "Die im Koalitionsvertrag vereinbarten Sonderausschreibungen müssen schnell und ohne Abstriche umgesetzt werden. Sie dürfen dabei aber nur ein erster Schritt sein. Eine Erhöhung der Ausbauziele, der Abbau von Förderdeckeln und Investitionsbarrieren im Gebäude- und Kraftwerkssegment sowie die Herstellung fairer Marktbedingungen müssen damit Hand in Hand gehen".

Nach einem starken Preisverfall in den letzten Jahren kann Solarstrom nach BSW-Angaben inzwischen im Gewerbe- und Eigenheimbereich bereits für rund 10 Cent je Kilowattstunde (kWh) erzeugt werden. Ebenerdig errichtete deutsche Solarparks im Kraftwerksmaßstab erreichen sogar noch deutlich niedrigere Stromerzeugungskosten.

Nach übereinstimmender Einschätzung von Wissenschaftlern des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) und anderer Forschungseinrichtungen muss der jährliche Ausbau der Solarenergie in Deutschland vervielfacht werden, um die Klimaziele zu erreichen und den wachsenden Bedarf nach klimafreundlicher Energie im Strom-, Verkehrs- und Mobilitätssektor zu decken. Neben ihren geringen Erzeugungskosten besticht die Solarenergie durch ihre hohe Verbrauchsnähe und Akzeptanz bei der Bevölkerung. Zusammen mit dem Einsatz von Speichern und der Digitalisierung kann sie den Netzausbaubedarf deutlich verringern.

PRESSEKONTAKT, REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:
Christian Hallerberg, Pressesprecher
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
Lietzenburger Straße 53
10719 Berlin
hallerberg@bsw-solar.de
www.solarwirtschaft.de

Download

Das könnte Sie auch interessieren

Studie zu Strompreisen: Milliardeneinsparungen durch Photovoltaik

Mehr

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Solaranlagen die Stromrechnungen von Verbrauchern, Gewerbe und Industrie jedes Jahr um mehrere Milliarden Euro senken…

Solarwirtschaft fordert 2030-Ausbauziel für Batteriespeicher

Mehr

Batteriespeicher sind Schlüssel für eine kostengünstige und erfolgreiche Energiewende / Bundesverband Solarwirtschaft fordert verbindliches Ausbauziel bis 2030 / Veröffentlichung von…

Wärmewende mit 70 % Solarenergie in nur 2 Jahren

Mehr

Einweihung von Hessens erstem „Solardorf“ am 20. September – Leuchtturmprojekt mit 12.000-Quadratmer-Solarthermiekraftwerk, Saisonalspeicher, Wärmepumpen und 200 an das solare Nahwärmenetz…