BEE: ISAR II – Leckage und alte Brennstäbe werfen neue Fragen auf

Jetzt auf Erneuerbare setzen

„Günstig, sicher und auf jeden Fall ohne Leckagen und fehlende Brennelemente – richten wir unsere Aufmerksamkeit jetzt auf die Erneuerbaren Energien, um die Energieversorgung nachhaltig zu sichern“, kommentiert BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter die neuen Erkenntnisse zu Isar II. „Es kann niemanden überraschen, dass nicht nur französische Atomkraftwerke keine zuverlässigen Stromproduzenten sind.“ In seinem Befreiungspaket hat der BEE bereits Vorschläge gemacht, wie die Erneuerbaren Energien ihre Leistung kurz- und mittelfristig steigern können.

„Drei Monate vor dem geplanten Reservebetrieb lässt man in Bayern die Katze aus dem Sack: Die Brennstäbe im AKW Isar II sind an ihrem Lebensende angekommen und es besteht ein Leck, das noch im Oktober repariert werden muss, so die aktuelle Aussage des Betreibers Preussen Elektra. Was kommt in den nächsten Wochen noch ans Tageslicht?”, fragt Peter. Der TÜV Süd hatte noch im Juni gutachterlich bestätigt, dass das AKW Isar II bis August 2023 5.000 Gigawattstunden Strom produzieren könne.

„Eine Hochrisikotechnologie, die einen marginalen Beitrag zum Gasersatz und zur Kostensenkung in diesem Winter leisten könnte, sowie ein kaputtes Kraftwerk, dessen Brennelemente fast aufgebraucht sind, sind keine sichere Basis für eine zuverlässige Energieversorgung. Wann, wenn nicht jetzt, wollen wir unsere Aufmerksamkeit endgültig den Erneuerbaren Energien zuwenden?“, so Peter. „7 Gigawatt Solarwärme lassen sich in den nächsten drei Jahren durch einen Solarbooster heben. Allein 10.000 Megawatt (MW) Windenergieleistung hängen aktuell in der Genehmigung fest, hier sind die Bundesländer gefordert. 45.000 MW Windenergie lassen sich ebenfalls in den kommenden Jahren beschleunigt über Repowering gewinnen. Die Bioenergie kann kurzfristig 19 Terawattstunden (TWh) Gas beziehungsweise 7 TWh Strom mehr liefern, wenn man Begrenzungen aufhebt und Genehmigungen beschleunigt. Weitere ein bis zwei TWh kann die Wasserkraft kurzfristig zusätzlich produzieren. Auch das große Potenzial der Geothermie muss für die Nah- und Fernwärmeversorgung gehoben und dabei der Wärmepumpen-Hochlauf mit bedacht werden. Dann können Erneuerbare wesentliche Beiträge zur Versorgung in diesem Winter und in den Nachfolgejahren sichern”, so Peter abschließend.

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