Solarenergie-Ausbau im Strom- und Wärmesektor im Koalitionsvertrag sichern
Die Solarbranche in Deutschland appelliert an die Politik, die Energiewende im Stromsektor konsequent fortzusetzen und im Wärmesektor endlich einzuleiten. Der Koalitionsvertrag müsse die Weichen dafür stellen, den vorrangigen Ausbau Erneuerbarer Energien kraftvoll und nachhaltig voranzutreiben und nicht auszubremsen. Dies ist die zentrale Forderung eines Energiewende-Appells, der von der diesjährigen Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. verabschiedet wurde. Der BSW-Solar vertritt die Interessen von rund 1.000 Solarunternehmen in Deutschland.
„Der Photovoltaik-Markt ist seit der massiven Fördereinschnitte im letzten Jahr um mehr als 60 Prozent eingebrochen. Die Bundesregierung muss jetzt dringend gegensteuern. Deutschland kann sonst seine Klimaschutzziele nicht erfüllen und gefährdet die Energiewende“, sagt Dr. Günther Häckl, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Der Koalitionsvertrag dürfe die Energiewende nicht ausbremsen. Vielmehr müsse Deutschland jetzt seine Vorreiterrolle und Technologieführerschaft im Bereich Erneuerbarer Energien sichern und diesen weiter einen klaren Vorrang einräumen.
Die Solarwirtschaft appelliert an die Parteispitzen von SPD und Union, den gegenwärtig starken Rückwärtstrend in der Marktentwicklung von Solartechnik durch geeignete Investitionsimpulse und verlässliche Rahmenbedingungen zeitnah zu stoppen und in ein nachhaltiges Wachstum umzukehren. Die Eigenstromversorgung von privaten und gewerblichen Verbrauchern auf Basis von Solarstrom und Solarwärme dürfe nicht durch ungerechtfertigte Steuern, Abgaben, Umlagen oder administrative Barrieren behindert werden, wie das in den bisherigen Verhandlungen zum Koalitionsvertrag ernsthaft in Erwägung gezogen wird.
Der notwendige schrittweise Rückzug aus der Förderung und Nutzung fossiler Energieträger dürfe nach Ansicht der Solarbranche dabei nicht unnötig verzögert werden. „Der Energiemarkt muss auf eine bedarfsgerechte und flexible Energieversorgung mit wachsenden EE-Anteilen ausgerichtet werden mit fairen Spielregeln und klarer Vorfahrt für Erneuerbare Energien“, so Häckl.
Von einer Energiewende im Wärmebereich kann bislang nicht die Rede sein. Seit Jahren stagniert der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmebereitstellung bei unzureichenden 11 Prozent. Mehr als 80 Prozent des Endenergieverbrauchs von Privathaushalten entfallen auf die Wärmeerzeugung. „Die Klimaschutzziele sind nur zu erreichen, wenn auch der Wärmesektor von den klimaschädlichen fossilen Energieträgern unabhängiger wird. Die kommende Bundesregierung muss die erneuerbare Wärme zum Regelfall machen, wenn eine Heizung modernisiert oder neu installiert wird“, betont Helmut Jäger, Vizepräsident des BSW-Solar. Vier von fünf Deutschen heizen noch immer mit veralteter Heiztechnik, die Energie und Geld verschwendet, und belasten dabei die Umwelt. Heizkosten machen heute mit in der Regel deutlich über 1.000 Euro im Jahr mehr als ein Drittel der Energiekosten eines Durchschnittshaushalts aus. Durch Einsatz Erneuerbarer Energien in Kombination mit moderner Heiztechnik ließen sich die Heizkosten in den meisten Haushalten mehr als halbieren.
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