2011 wurden über 400 neue Solaranlagen auf Berliner Dächern errichtet – Berliner Energieagentur nimmt Photovoltaikanlage am Firmensitz Quartier 207 / Galeries Lafayette in Betrieb
Die Berliner Energieagentur (BEA) startet am Wochenende mit der Stromproduktion ihrer 37. Photovoltaikanlage in Berlin. Das kleine Solarkraftwerk befindet sich auf dem Dach des Firmensitzes im Quartier 207 (Galeries Lafayette) in der Friedrichstraße / Französische Straße. Für die neue Anlage nimmt die BEA die sogenannte Eigenverbrauchsregelung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Anspruch. Sie wird in Zukunft an sonnigen Tagen bis zu 50 Prozent ihres Strombedarfs in den Büroräumen unmittelbar aus eigenem Solarstrom decken können. Hersteller der 135 verwendeten Dünnschicht-Solarmodule und Errichter der Anlage ist die Berliner Inventux Technologies AG.
Die Inbetriebnahme ist ein Zeichen dafür, dass der kontinuierliche Ausbau der Solarenergie auch in Berlin weitergeht. Im vergangenen Jahr sind in Berlin laut Vattenfall Distribution über 400 neue Solaranlagen ans Netz gegangen. Ende 2011 speisten insgesamt 3.323 Anlagen Strom ein, das sind fast doppelt so viele wie noch vor drei Jahren. Die installierte Leistung verdreifachte sich im gleichen Zeitraum von rund elf auf jetzt knapp 36 Megawatt. Die PV-Anlagen lieferten im Jahr 2011 über 28.000 Megawatt Strom, das entspricht dem Strombedarf von ca. 10.000 durchschnittlichen Haushalten. Die BEA hat bisher rund zwei MW Solarleistung installiert und hält damit einen Marktanteil von rund sechs Prozent in Berlin. Bundesweit sind nach Angaben der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr sogar 7.500 MW Photovoltaikleistung zusätzlich installiert worden. Der Berliner Anteil beträgt daran rund 0,1 Prozent.
Die neue BEA-Anlage auf dem Quartier 207 hat eine Leistung von rund 18 kWpeak und soll 16.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen. Aufgrund der architektonischen Besonderheiten des Gebäudes war eine größere Dimensionierung der Anlage nicht möglich. Über zwei Drittel des erzeugten Stromes wird in den Büroräumen der BEA verbraucht, insgesamt soll die Anlage im Jahresmittel 20 Prozent des Strombedarfs der BEA decken. An sonnenreichen Tagen steigt dieser Anteil auf bis zu 50 Prozent. Das Quartier 207 ist eines der markantesten Gebäude in Berlin-Mitte. Es wurde 1996 von dem französischen Stararchitekten Jean Nouvel errichtet und gilt als eines der bedeutendsten Gebäude der Nachwende-Ära in Berlin. Es beherbergt unter anderem auf 8.000 Quadratmeter Verkaufsfläche das französische Warenhaus Galeries Lafayette mit der Feinkostabteilung im Untergeschoss. Büromieter sind neben der Berliner Energieagentur unter anderem der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar).
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