Kollektorabsatz: Steigende Nachfrage erwartet

Mehr als 70.000 Haushalte installierten seit Jahresbeginn eine Solarwärme-Anlage / Heizungsmodernisierung mit Solarwärme schützt vor Heizkostenschock / Rund 2.000 Euro Zuschuss für typische Solarwärme-Anlagen

Von Januar bis September entschieden sich mehr als 70.000 Haushalte für ein solares Heizsystem. Das zeigt die heute in Berlin veröffentlichte gemeinsame Marktstatistik des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH), die in der Zwischenbilanz nach neun Monaten 5,3 Prozent unterhalb des Wertes des Vorjahreszeitraums liegt. Die Nachfrage nach Solarwärmekollektoren in Deutschland hat sich damit nach einem starken Frühjahr im weiteren Jahresverlauf zwar etwas abgeschwächt, die beiden Verbände erwarten aber ein Anziehen der Nachfrage. "Für die nächsten Monate rechnen wir mit einer Marktbelebung", sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. "Wer jetzt die Heizung modernisiert und auf die langfristig günstige Solarwärme setzt, erspart sich den Heizkostenschock nach dem Winter", rät Körnig. Die Heizöl-Preise haben aktuell mit mehr als 90 Euro pro 100 Liter bereits wieder das Höchstniveau des Jahres 2008 erreicht. Viele Gaslieferanten haben Preiserhöhungen vorgenommen oder angekündigt. "Eine solarthermische Anlage lässt sich optimal mit modernen Wärmeerzeugern wie einer Holzzentralheizung, einer Wärmepumpe oder Brennwerttechnik kombinieren. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen. Im Sommer kann die Solaranlage beispielsweise ausschließlich zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Insgesamt lassen sich durch die Kombination eines modernen Wärmeerzeugers mit einer solarthermischen Anlage Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent realisieren", ergänzt Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH.

Die Verbände erwarten, dass sich die gestiegenen Brennstoffkosten und die verbesserten Fördersätze für Solarwärme-Anlagen künftig in höherer Nachfrage bemerkbar machen. Eine aktuelle Befragung des Bundesverbandes Solarwirtschaft bei Solarwärme-Unternehmen zu den Aussichten in den kommenden sechs Monaten zeigt bereits, dass die Geschäftserwartungen im dritten Quartal 2012 über den Vorjahreswerten liegen.

Die Bundesregierung hat zum 15. August 2012 die Förderung für Solarwärme-Heizungen deutlich verbessert. Die Installation einer typischen Solarwärme-Anlage für ein Einfamilienhaus wird jetzt mit rund 2.000 Euro gefördert. Attraktiv ist ebenfalls die neu geschaffene Förderung für solare Warmwasser-Anlagen, die in Kombination mit einem Holzpelletkessel oder einer Wärmepumpe installiert werden. Beim sogenannten Kombi-Bonus steuert der Staat eine Förderung von 500 Euro bei. Unter der Adresse www.solartechnikberater.de informiert der BSW-Solar kostenlos im Internet über die neuen Förderkonditionen.

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David Wedepohl
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