Erneuerbaren-Branche startet bundesweite Initiative 'Erneuerbare Energiewende Jetzt!'

Morgen Aktionstag in Berlin

Die Branche der Erneuerbaren startet heute in Berlin eine bundesweite Initiative für die entschlossene Fortsetzung der Energiewende. Unter dem Titel "Erneuerbare Energiewende Jetzt!" will der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden und -unternehmen im Jahr der Bundestagswahl ins Bewusstsein rufen, dass der Umstieg auf Erneuerbare Energien einen großen Gewinn für die Gesellschaft bedeutet – ökonomisch, ökologisch und in Sachen Teilhabe. "Die Energiewende muss deshalb ungebremst weitergehen. Und zwar jetzt!", erklärt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE.

Zum Auftakt weist die Initiative in einer Serie von Großflächenplakaten in Berlin auf die hohen Folgekosten der fossil-atomaren Energieerzeugung hin. Auf der Abbildung eines Kohlekraftwerks ist zu lesen ‚Das kostet mehr als Sie bezahlen‘, ein Bild von einem unterirdischen Atommülllager ist mit dem Spruch versehen ‚Was das noch kostet, wollen Sie nicht wissen‘. Die Botschaft der Initiative dazu lautet: ‚Keine verstecken Kosten: Erneuerbare Energien‘. Denn letztere erzeugen bei der Energiebereitstellung keine Treibhausgase und keine gefährlichen Abfallstoffe, die zu unkalkulierbaren Belastungen über Generationen werden.

Von den anstehenden Investitionen in den Umbau der Energieversorgung profitiert zudem die Volkswirtschaft, da sie vorwiegend in die heimische Wertschöpfung fließen, statt immer höhere Milliardenbeträge für den Import von Kohle, Öl und Gas ins Ausland zu überweisen. Regenerative Energien erzeugen dabei weder Treibhausgase noch strahlenden Müll und bedeuten somit aktiven Klima- und Umweltschutz. Und sie ermöglichen einer Vielfalt von Akteuren, an der Energieversorgung der Zukunft mitzuwirken – vom Privathaushalt über die Bürgergenossenschaft bis hin zum Großunternehmen.

"All diese positiven Effekte blendet die hitzige öffentliche Debatte um den Fortgang der Energiewende viel zu häufig aus. Die Gegner des Projektes versuchen vielmehr, die Erneuerbaren einseitig für Kostensteigerungen im Energiesektor verantwortlich zu machen und so zu diskreditieren", kritisiert Falk und kündigt an: "Die Initiative wird diesen Angriffen in den kommenden Monaten deutschlandweit mit Argumenten, Anzeigen und Aktionen begegnen."

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