Solarenergie spart 19 Millionen Tonnen CO2

Solarwärme und Photovoltaik vermeiden in Deutschland jedes Jahr CO2-Ausstoß von rund 9 Millionen Autos / Solarenergie schont Klima und Geldbeutel

Sonnenkraftwerk auf dem Dach - Sonnenblume im Garten

Sonnenkraftwerk auf dem Dach – Sonnenblume im Garten

Quelle: BSW-Solar/SunTechnics

Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus: Durch die Einspeisevergütung, die der Betreiber für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom erhält, refinanziert sich das eigene Solarkraftwerk.

Durch Nutzung von Sonnenenergie bei der Strom- und Wärmeerzeugung wurden im Jahr 2012 in Deutschland mehr als 19 Millionen Tonnen des Klimakillers Kohlendioxid eingespart. Das entspricht im Durchschnitt dem jährlichen CO2-Ausstoß von rund neun Millionen Mittelklasse-Pkw. Im Vergleich zum Vorjahr haben die rund drei Millionen Solaranlagen-Betreiber ihren Klimaschutzbeitrag um 40 Prozent gesteigert. „Strom und Wärme aus der Sonne leisten damit nicht nur einen unverzichtbaren Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung in Deutschland, sie entlasten auch maßgeblich unsere Umwelt“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).

Gleichzeitig sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland im vergangenen Jahr aber wieder angestiegen. Der Grund dafür liegt nach Angaben des Umweltbundesamtes in höheren Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger zur Strom- und Wärmeerzeugung. „Die Regeln für den Energie- und Emissionshandel müssen schnell reformiert werden. Der wachsende Umweltnutzen Erneuerbarer Energien darf nicht dadurch konterkariert werden, dass der verbleibende Restenergiebedarf immer schmutziger gedeckt wird. Stattdessen müssen die Anreize für Energieeffizienz und klimafreundliche Energieträger deutlich erhöht und CO2-Schleudern verteuert werden“, sagt Körnig. Umweltexperten sind sich einig, dass die Preise für Strom aus Braun- und Steinkohle deutlich höher liegen müssten, wenn sie die Folgekosten für Umwelt und Gesundheit mit abbilden würden. Unter anderem durch den Einbruch der Preise international gehandelter CO2-Zertifikate sind die Kosten für Kohlestrom in letzter Zeit hingegen deutlich gesunken. Dies hat die Nutzung von Kohlestrom attraktiver gemacht und den Ausstoß an CO2 erhöht.

Körnig fordert weiterhin, dem riskanten und umstrittenen Fracking-Verfahren zur Erdgas- und Ölförderung einen klaren Riegel vorzuschieben, da dieses mit der Energiewende in keinster Weise zu vereinbaren sei. „Statt die letzten Tropfen Öl und Gas aus der Erde zu pressen, muss die Energiewende endlich auch im Wärmesektor konsequent vorangetrieben werden. Ernst gemeinter Klimaschutz muss dafür sorgen, dass kohlenstoffhaltige Energieträger in unserer Erde bleiben und nicht in die Atmosphäre entweichen können“, so Körnig. Während Erneuerbare Energien inzwischen rund ein Viertel des deutschen Strombedarfs decken, stagniert ihr Anteil an der Deckung des Wärmebedarfs bei gerade einmal zehn Prozent.

Das Solarenergie-Potenzial in Deutschland ist enorm. Etwa drei von vier geeigneten Dächern sind bislang noch ungenutzt. 50 Prozent des Endenergiebedarfs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen in Deutschland entfallen allein auf den Wärmemarkt. Heute heizen 80 Prozent aller Deutschen noch immer mit Öl und Gas. Rund zwei Drittel der Heizungsanlagen im Gebäudebestand sind nicht auf dem Stand der Technik. „Wer das Klima schonen und sich langfristig von steigenden Energiekosten unabhängiger machen möchte, setzt jetzt auf Solarenergie“, rät Körnig.

Der Verbraucher-Ratgeber www.solartechnikberater.de beantwortet wichtige Fragen rund um die Solartechnik und hilft bei der Suche nach qualifizierten Fachbetrieben. Außerdem informiert der BSW-Solar dort kostenlos über Fördermöglichkeiten.

ZUM DOWNLOAD: Infografik zur CO2-Vermeidung durch Solarenergie

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