Direktvermarktungszwang und Abgaben auf den Eigenverbrauch - Erklärung des Bundesverbandes Solarwirtschaft

Zu den aktuellen Verhandlungen der Koalitions-Arbeitsgruppe Energie erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V.:

"Bürger und Kleinunternehmer sind der Motor der Energiewende. Mehr als die Hälfte der Investitionen in Erneuerbare Energien stammt von ihnen. Der aktuell diskutierte Vermarktungszwang für Wind- und Solarstrom sowie die Überlegungen auch die umweltfreundliche Eigenstromerzeugung mit Steuern und Abgaben zu belasten würde das breite Engagement von Bürgern und Kleinunternehmern ausbremsen. Der Energiewende darf jetzt nicht das Rückgrat gebrochen werden. Der Eigenverbrauch selbst erzeugten Solarstroms entlastet die Stromnetze und verringert die EEG-Umlage für alle Stromverbraucher.

Die sogenannte ‚Verpflichtende Direktvermarktung‘ würde Investitionen von Bürgern, Kleinunternehmern und Energiegenossenschaften erschweren, da die Zusatzkosten und der Aufwand z.B. für die Vermarktung für Bürger und Kleinunternehmer unverhältnismäßig hoch ist.

Über 90 Prozent der Bevölkerung stehen hinter der Energiewende. Deutschland muss seine Vorreiterrolle im Bereich Erneuerbare Energien jetzt aktiv verteidigen. Unverzichtbar ist dafür ihr konsequenter und vorrangiger Ausbau, abgesichert durch attraktive, faire und verlässliche Rahmenbedingungen im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor. Die Interessen von Verbrauchern, Industrie und Umwelt lassen sich unter einen Hut bringen, ohne dass die Energiewende an Tempo verlieren muss!“

PRESSEKONTAKT / REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:

David Wedepohl, Pressesprecher
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
Friedrichstraße 78, 10117 Berlin
wedepohl(at)bsw-solar.de
Telefon: 030 / 29 777 88-30

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