Solarwirtschaft arbeitet in „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“ mit

Aktuelle Pressemitteilung des Bundesverbandes Solarwirtschaft

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hat die Einrichtung einer „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“ durch das Bundeswirtschaftsministerium begrüßt und dort seine Mitarbeit angekündigt.

BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig, der zur gestrigen Auftaktsitzung am heutigen Montag geladen war, erklärte zu diesem Anlass: „Um die gewaltigen Potenziale der Solarenergie in der gewünschten Geschwindigkeit und Effizienz nutzbar zu machen, müssen Marktbarrieren bei der erforderlichen Errichtung von Millionen neuen Solaranlagen schnell eingerissen werden. Um sie bedarfsgerecht im Mix mit anderen Erneuerbaren Energie, Speichern und Wasserstoff künftig rund um die Uhr und das ganze Jahr über sicher und in ausreichendem Umfang zur Verfügung zu stellen, bedarf es gezielter Anreize, kluger Marktregeln und eines smarten Energiemanagements.“ Ein modernes Strommarktdesign müsse für alle Beteiligten planungssicher und barrierfrei ausgestaltet sein. Zukunftstauglich sei es dann, so Körnig, „wenn es für Erzeuger, Verbraucher und Prosumer gleichermaßen attraktiv ist, wenn es für Großinvestoren, aber auch Bürgergenossenschaften leicht zugängig sei. Sie alle werden für den Umbau des Energiesystems gebraucht. Gut, dass sich die Bundesregierung dieser wichtigen Aufgabe jetzt stellt.“

Neben der Schaffung von Flexibilitäten in ausreichendem Umfang betrachtet es der BSW als eine zunehmende Herausforderung, bei absehbar immer größeren EE-Anteilen und damit verbundenen preislichen Kannibalisierungseffekten die Refinanzierbarkeit von EE-Investitionen langfristig und effizient sicherzustellen. Dieses Ziel kann nach Überzeugung des BSW nur mit einer intelligenten Einbeziehung von Vor-Ort-erzeugten Solarstrom (Prosumern) sowie einer gezielten Aktivierung der Sektorenkopplung und dezentraler Flexibilitäten in Form von PV-Heim- und Großspeichern, Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen gelingen.

Der BSW appelliert an die Bundesregierung, bei der angestrebten Reform des Strommarktdesigns die Vielfalt der Refinanzierungsmodelle Erneuerbarer Energien im Blick zu behalten, von Eigenverbrauchsmodellen, über die gleitende Marktprämie bis hin zu Power Purchase Agreements (PPA) und die regulatorischen Rahmenbedingungen für diese gleichermaßen zu verbessern.

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