PV LEGAL: Weniger Bürokratie für die solare Energiewende

EU-Projekt „PV LEGAL“ identifiziert bürokratische Hemmnisse in zwölf wichtigen europäischen Solarstrom-Ländern / Ergebnisse heute in Brüssel vorgestellt und der EU-Kommission überreicht / Vorschläge vereinfachen und verkürzen die administrativen Verfahren zum Anschluss der Photovoltaik in Europa

Der Ausbau der Photovoltaik in einigen Ländern Europas ist durch das Anti-Bürokratie-Projekt „PV LEGAL“, das am heutigen Mittwoch mit einem Fachforum in Brüssel abgeschlossen wurde, deutlich vereinfacht worden. So wurde der Behördenprozess für den Bau kleinerer Photovoltaik-Aufdachanlagen in Frankreich, Griechenland, Portugal, den Niederlanden und Deutschland erleichtert. Online-Registrierungsverfahren, gelockerte Auflagen oder zentrale Anlaufstellen haben die Behördengänge und die Bearbeitung von Anträgen in einigen Ländern deutlich verbessert. Der Abschlussbericht von PV LEGAL, der der EU-Kommission im Rahmen der Veranstaltung überreicht wurde, deckt allerdings auch Missstände auf: In Spanien dauert es 89 Wochen, bis eine gewerbliche Dachanlage genehmigt wird. Annähernd die Hälfte der Entwicklungskosten eines Projektes verschlingt die Erfüllung von Auflagen und Netzanschlussverfahren. Ähnliches gilt für Bulgarien und das Vereinigte Königreich.

„In einigen Ländern Europas verdient das staatliche Verfahren für den Bau von Photovoltaik-Anlagen leider nur sehr schlechte Noten“, sagte Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), in dem das Projekt PV LEGAL koordiniert wurde. „Mit schlankeren Genehmigungsverfahren, klareren Fristen sowie angemessenen und transparenten Netzanschlussgebühren könnte der erwünschte und notwendige Bau von Solarstromanlagen deutlich einfacher, schneller und kostengünstiger laufen. Die europäische Energiewende braucht auch eine administrative Wende.“

Komplizierte bürokratische Verwaltungsanforderungen, eine Vielzahl von beteiligten staatlichen Stellen und Netzanschlussschwierigkeiten hemmen nach wie vor massiv die Entwicklung von Photovoltaik-Anlagen. Langwierige Verfahren, unklare Auslegungen von Vorschriften oder exzessive Kosten sind die größten Hürden auf den im Projekt untersuchten Märkten.

Den Abschlussbericht von PV LEGAL mit den Projektempfehlungen können Sie unter www.pvlegal.eu/en/results/status-reports herunterladen.

Das könnte Sie auch interessieren

ADOLF GOETZBERGER-PREIS 2026: BEWERBUNGEN NOCH BIS ENDE NOVEMBER MÖGLICH

ADOLF GOETZBERGER-PREIS 2026

Von PV bis ÖPNV: Nürnberg überzeugt mit Klimaschutzkonzept

Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Nürnberg als Energie-Kommune des Monats Oktober 2025 aus.

SUNCATCHER sichert sich 12 Millionen Euro Brückenfinanzierung für Co-Located PV- und BESS- Projekte in Deutschland

Der in Berlin ansässige unabhängige Stromerzeuger (IPP) und Projektentwickler SUNCATCHER hat erfolgreich eine Kreditfazilität zur Finanzierung von Photovoltaik-Projekten (PV) und…