Conergy verstärkt internationale Ausrichtung mit Eintritt in rumänischen Wachstumsmarkt

Einer der größten Solarparks des Landes mit 2,2 MW Conergy PowerPlus Modulen gebaut

Der Hamburger Systemanbieter Conergy verstärkt mit dem Markteintritt in Rumänien seine internationale Ausrichtung. In dem osteuropäischen Wachstumsmarkt errichten die Conergy Experten zusammen mit dem lokalen Partner Solanna Investment S.r.l. einen der größten Solarparks des Landes. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 2,2 Megawatt und einer Gesamtfläche von rund 13.700 Quadratmetern befindet sich in Bobice?ti nahe der rumänischen Stadt Craiova. Die rund 9.400 Conergy PowerPlus Module aus der Fabrik des Systemanbieters in Frankfurt (Oder) erzeugen hier künftig etwa 2.840 Megawattstunden sauberen Sonnenstrom pro Jahr. Dies ist genug, um zirka 870 Haushalte in der Region mit Strom zu versorgen. Dabei vermeidet der Solarpark rund 1.250 Tonnen schädlicher CO2 Emissionen.

Energiebehörde: Rumänischer Solarmarkt könnte sich bis 2016 verfünfzehnfachen

"Rumänien hat als solarer Wachstumsmarkt in Osteuropa großes Potenzial", sagte Conergy Vorstand Alexander Gorski. "Bis 2020 will die Regierung mindestens 20 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen decken und setzt hierfür neben Wind vor allem auf Solarenergie. Für 2012 rechnet die rumänische Energieagentur mit einer installierten Leistung von rund 100 Megawatt, bis 2016 könnte diese nach ihren eigenen Schätzungen jedoch auf rund 1.500 Megawatt und damit auf das Fünfzehnfache ansteigen. Von diesem enormen Potenzial wollen wir als Unternehmen profitieren."

Rumänische Solarförderung: Quotenmodell aus Basis von Emissionshandel

Die Solarförderung in Rumänien besteht nicht wie in Deutschland oder vielen anderen europäischen Solarmärkten aus einer Einspeisevergütung, sondern basiert auf einem Quotenmodell mit Emissionszertifikaten. Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von bis zu 10 Megawatt erhalten für einen Zeitraum von 15 Jahren sechs CO2-Zertifikate für jede Megawattstunde grüner Energie. Die Betreiber des 2,2 Megawatt starken Conergy Kraftwerks erhalten für die jährlich produzierte Strommenge von rund 2.840 Megawattstunden also 17.040 CO2-Zertifikate pro Jahr.

Energieversorger und stromintensive Betriebe benötigen 20 Prozent grünen Stromanteil im Jahr 2020

Diese Zertifikate können die Kraftwerksbetreiber sowohl an der Börse handeln als auch außerbörslich an Energieversorger oder stromintensive Industriebetriebe verkaufen. Diese benötigen die Zertifikate, um das von der Regierung vorgegebene Quotenmodell zu erreichen. 2012 lag die geforderte Quote von erneuerbarem Strom bei 12 Prozent und in diesem Jahr bei 14 Prozent. Von 2014 bis 2018 steigert sie sich jährlich um 1 Prozent, so dass 2019 bereits 19,5 Prozent der erzeugten Strommenge aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Bei Unterschreiten der geforderten Quoten müssen die Energieversorger die fehlenden Zertifikate für einen Preis von 110 € pro Emissionspapier erwerben.

Nationale Energiebehörde erwirbt nicht verkaufte Zertifikate zu festgelegtem Preis

Beim Börsenhandel liegt der bis 2025 festgelegte Marktpreis zwischen 27 und 55 €-Cent. Zertifikate, die im Laufe des Jahres nicht verkauft werden konnten, erwirbt die nationale Energie Regulierungsbehörde (Autoriatea Nationale de Reglementare in domeniul Energiei, ANRE) zum festgelegten Minimalpreis.

Wissenstransfer: Conergy erschließt rumänischen Solarmarkt von Italien aus

Den rumänischen Wachstumsmarkt erschließt Conergy zunächst als Exportmarkt von Italien aus. Das italienische Conergy-Team verfügt über langjährige Expertise bei Entwicklung, Planung, Auslegung und Installation von solaren Großkraftwerken und überträgt diese Erfahrung nun auf neue, zusätzliche Solarmärkte mit dynamischen Wachstum und großem Potenzial.

Gorski: "Wir bauen internationales Geschäft aus und setzen auf Wachstumsmärkte."

"Bereits heute ist Conergy in über 40 Märkten auf allen fünf Kontinenten aktiv. Durch unsere frühe Internationalisierung erwirtschaften wir mehr als drei Viertel unserer Umsätze im Ausland", sagte Gorski. "Diese internationalen Vertriebsaktivitäten wollen wir künftig ebenso noch weiter ausbauen wie unser Servicegeschäft. Deshalb erschließen wir uns derzeit neben Rumänien noch weitere interessante Solarmärkte wie zum Beispiel Tunesien und Marokko in Nordafrika. Aber auch Japan, zahlreiche südostasiatische Länder, Südafrika und Südamerika sind für uns sehr interessante Solarmärkte für die Zukunft."

Das könnte Sie auch interessieren

SMA Altenso und Avenis Energy bauen gemeinsam Batteriespeicher mit 960 MWh Kapazität

Solaroffensive in Australien: „Moree“ und „Deniliquin“ starten durch

hep yolar und AMPYR Distributed Energy starten Joint Venture

Über 50 MW Solarleistung für Firmendächer – ohne Vorabkosten für Kunden

BEE: Mittel des Sondervermögens “Infrastruktur und Klimaneutralität“ nicht zweckentfremden

Statt neuer Investitionen in Klimaneutralität drohen neue fossile Abhängigkeiten