Solartechnik für das Extremklima im globalen Sonnengürtel

Steigende Bedeutung von Entwicklungs- und Schwellenländern für den Ausbau der Erneuerbaren Energien / Maßgeschneiderte Komponenten für solare Kraftwerke im Sonnengürtel

Die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien nimmt weltweit zu. Bis 2015 rechnet die Solarwirtschaft mit einer Steigerung der weltweit jährlich neu installierten Solarstromleistung von 31 Gigawattpeak (GWp) im Jahr 2012 auf rund 50 GWp. Damit würde sich die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung innerhalb von drei Jahren auf über 200 GWp mehr als verdoppeln. Solarunternehmen in Deutschland haben einen Erfahrungsvorsprung gesammelt, den sie jetzt auf den wachsenden Auslandsmärkten mit maßgeschneiderten Produktlösungen ausspielen können.

Ein Beispiel dafür ist das Projekt Giga-PV, das im Rahmen der Innovationsallianz Photovoltaik mit rund 3,5 Millionen Euro vom Bund gefördert wird. Im Sonnengürtel der Erde zwischen Südspanien und Südafrika scheint häufiger und intensiver die Sonne als an anderen Orten. „Ideale Voraussetzungen für solare Großkraftwerke. Wir entwickeln in unserem Verbund optimierte Lösungen für solche Großanlagen, die den oftmals außergewöhnlichen Umweltbedingungen in dieser Zone gewachsen sind“, erklärt Nick Morbach, Vice President Product & Program Management in der Division Power Plant Solutions der SMA Solar Technology AG das Entwicklungsvorhaben. Ziel ist es, Komponenten zu entwickeln, die extremer Hitze, Monsunregenfällen und Wüstenstürmen standhalten, ohne dass die Wirtschaftlichkeit der Anlagen darunter leidet. Dafür arbeiten der Wechselrichterhersteller und Systemspezialist SMA Solar Technology AG, die Hanwha Q Cells GmbH, führender Anbieter für Photovoltaik-Lösungen, die TÜV Rheinland LGA Products GmbH und die Universität Kassel eng zusammen.

Der Anteil der 148 Länder im Sonnengürtel an der global installierten Photovoltaik-Leistung ist heute noch gering. Ein Grund: Die oft geringe Wirtschaftskraft in dieser sonnenreichen Region. Doch zunehmend sind es die Schwellen- und Entwicklungsländer, die die globale Energiewende vorantreiben. Knapp die Hälfte der 2012 getätigten Investitionen in Erneuerbare Energien entfallen bereits auf sie, so der Bericht „Global Trends in Renewable Energy Investment 2013“.

In der Innovationsallianz Photovoltaik haben sich mehr als 120 renommierte Forschungsinstitute und Solarunternehmen aller Produktionsstufen mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums und des Bundesforschungsministeriums zusammengeschlossen. Sie arbeiten an Innovationen, mit denen das Energiewendeland Deutschland von den neu entstehenden Märkten profitieren kann. Beschreibungen der geförderten Projekte sind auf der Internetseite www.innovationsallianz-photovoltaik.de zu finden.

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