Damit PV-Interessierte vorliegende Angebote preislich einschätzen lassen können, hat die Deutsche Auftragsagentur aus Hamburg (DAA) den „AngebotsCheck“ entwickelt. Die Einschätzung des neuen Rechners beinhaltet, ob der Angebotspreis im marktüblichen Rahmen vergleichbarer Anlagen liegt.

Eine Quelle zu finden, die man heranziehen kann um herauszufinden, ob ein Angebot im marktüblichen Rahmen vergleichbarer Anlagen befindet ist sehr schwierig. Solarteure befinden Ihr eigenes Angebot im Vergleich zum Wettbewerb für das Beste und der 1:1 Vergleich von Angeboten von verschiedeneren Solarteuren ist nur bedingt möglich.

Um auf diese Problematik eine unabhängige und verlässliche Einschätzung zu bekommen, hat die DAA einen Vergleichsrechner für Photovoltaik Angebote entwickelt. Der Rechner ordnet den Angebotspreis für eine Photovoltaik-Anlage in eine Skala ein und gibt eine Einschätzung, ob die Endsumme des Angebots preislich im Rahmen liegt und damit marktüblich ist, oder ob die Gesamtsumme zu hoch oder zu niedrig ist angesichts der preisrelevanten Komponenten, die vom Solarteur angeboten wurden. In seiner Funktion ist der "AngebotsCheck" bis dato einzigartig im deutschsprachigen Internet.

Sollten relevante Posten im Angebot fehlen, wie z.B. Gerüst- oder Frachtkosten, dann weist der "AngebotsCheck" auf diese hin und bezieht sie in sein Ergebnis mit ein indem er eine zusätzliche Einschätzung liefert, wie hoch die fehlenden Kosten annähernd ausfallen und in wieweit sie den Angebotspreis noch einmal verteuern.

Das besondere bei dem Rechner ist, dass es sich dabei nicht um eine Software handelt, die anhand fest vorprogrammierter Szenarien und Rechenwege fortlaufend das gleiche Ergebnis ausgibt, sondern ein selbstlernendes neuronales Netzwerk.

„Eine Datenbank mit allen theoretisch möglich Kombinationen der Anlagenkomponenten zu erstellen hätte Milliarden Einträge erfordert und wäre unmöglich zu pflegen“, erzählt Andre Landwehr, der die Tool-Entwicklung bei der DAA leitet. „Das neuronale Netzwerk hingegen lernt die preislichen Zusammenhänge zwischen den Anlagenkomponenten anhand weniger hundert Angebote selbst. Wie ein erfahrener Solateur wendet die Technik gelernte Zusammenhänge aus den Marktdaten direkt auf die Angebote unserer Nutzer an und schätzt somit deren Marktwert.“

Bis zu einer Anlagengröße von 10kWp liefert der "AngebotsCheck" aussagekräftige und sehr zuverlässige Ergebnisse. Die Dachkapazität der meisten Einfamilienhäuser wird damit abgedeckt. Für Anlagen, die bis 20 kWp Größe konzipiert sind, liegt die preisliche Einschätzung des Rechners in der aktuellen Beta-Version schon jetzt in einem Toleranzbereich, der ebenfalls sehr gute Werte liefert. Für noch größere Photovoltaik-Anlagen ist der "AngebotsCheck" bis dato noch nicht konzipiert.

Weitere Informationen und den Rechner finden Sie hier:
www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/angebotsvergleich

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