Industriestrompreis: Entlastung braucht Steuerung

Pressemitteilung des BEE

Berlin, 09.11.2023: Die Bundesregierung hat sich heute auf ein Strompreispaket geeinigt. Dazu die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), Dr. Simone Peter:

„Es ist richtig, dass die Bundesregierung die Industrie in der gegenwärtigen Situation entlastet. Die Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß von 0,05 Prozent ist zu begrüßen. Das kann dringend benötigte Impulse zur Elektrifizierung und Dekarbonisierung setzen. Der BEE fordert dies bereits seit Jahren als Entlastungshebel, zuletzt in seiner umfangreichen Studie zur Reform des Strommarktdesigns.

Neben dem produzierenden Gewerbe sollte die Senkung auf alle weiteren Verbraucherinnen, Verbraucher und Gewerbe ausgeweitet werden, um grüne Technologien – von Wärmepumpen bis Speicher – stärker wirtschaftlich anzureizen. Diese Technologien spielen für die Dekarbonisierung der Sektoren eine wichtige Rolle.

Die Fortsetzung der bestehenden Strompreiskompensation, mit der die Kosten für den Kauf von CO2-Zertifikaten ausgeglichen werden, ist abzulehnen. Fossiler Strombezug wird damit weiterhin subventioniert. Unternehmen, die sich bisher nicht für den Umstieg auf Erneuerbare Energien engagiert haben, werden zusätzlich entlastet. Unternehmen, die den Umstieg auf Erneuerbare bereits vollzogen haben oder derzeit vollziehen, gehen leer aus. Das sendet ein völlig falsches Zeichen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Wärmesektor: CO2-Preis in Instrumentenmix einbetten

BEE fordert Einbettung der CO₂-Bepreisung in ein Maßnahmenpaket aus Förderung, Ordnungsrecht und Marktanreizen

BayWa r.e. erhält Genehmigung für bedeutendes Solarprojekt in Großbritannien

Solarstrom, Biodiversität und Gemeindefonds: Großprojekt bringt langfristige Vorteile für South Derbyshire

Simone Peter verlässt BEE-Spitze

BEE-Präsidentin tritt im Oktober ab