SMA setzt auf umfassendes Energiemanagement im Smart Home mit EEBus

Auf der IFA präsentiert SMA umfassende Energieeffizienz-Konzepte

Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung IFA präsentieren der weltweit führende Wechselrichter-Hersteller SMA Solar Technology AG (SMA), die EEBus-Initiative und das Kölner Elektronik-Unternehmen Kellendonk umfassende Energieeffizienz-Konzepte für die optimale Nutzung des aus Sonnenkraft gewonnenen Stroms. Die weltgrößte Messe für Consumer Electronics findet noch bis zum 11. September in Berlin statt.

„Haushalte und Unternehmen, die Energie über Photovoltaik-Anlagen produzieren, können ihre monatliche Stromrechnung deutlich senken, wenn sie mit unserem intelligenten Energiemanagementsystem SMA Smart Home Erzeugung und Verbrauch optimal aufeinander abstimmen“, erläutert Tom Rudolph, Leiter des Bereichs Energy Management bei SMA.

Besonders effektiv ist eine solche intelligente Steuerung des Eigenstromverbrauchs, wenn man eine Vernetzung der elektronischen Geräte mit einer flexibel nutzbaren Speicherung des Stroms kombiniert. „So kann man die Energie aus der Sonne rund um die Uhr verfügbar machen und den Verbrauch in einem hohen Maße an die zur Verfügung stehende Energiemenge anpassen“, so Rudolph weiter. Nach Modellrechnungen von SMA kann auf diese Weise die Eigenverbrauchsquote von 30 auf 65 Prozent gesteigert werden.

Informationsaustausch zwischen allen technischen Geräten

Ein Kernstück der Kommunikation in intelligenten Energiemanagementsystemen ist die EEBus-Technologie, die das Kölner Unternehmen Kellendonk seit 2008 im Rahmen des von der Bundesregierung geförderten Programms E-Energy entwickelt hat. „Damit gelingt es, das Lastmanagement zu optimieren, also den Einsatz von Geräten optimal an das verfügbare Energieangebot anzupassen“, erläutert Peter Kellendonk, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens: „Wichtig ist es dabei, Stromverbraucher zu identifizieren bei denen grundsätzlich eine Verschiebung oder Spreizung des Stromverbrauchs möglich ist. Dann müssen die hierzu notwendigen Informationen und Datenmodelle definiert werden. Erst danach kann es zu einer Energieverbrauchsoptimierung kommen – von der der Nutzer nichts mitbekommt oder gar Komforteinbußen fürchten muss.“ Das Ergebnis: Es muss erheblich weniger Strom aus dem Netz dazugekauft werden – und der Energieanteil, der nicht vergütet wird und somit kostenlos ist, kann für das eigene Heim genutzt werden.
Durch die Speicherung nicht direkt benötigter Sonnenenergie kann der Effekt vergrößert werden. Denn dann nutzen Haushalte auch für den Fernsehabend oder das späte Koch-Vergnügen den eigenen Solarstrom, dessen Produktion inzwischen weniger kostet als der Bezug aus dem Netz der Energieversorger. Noch interessanter werden solche Systeme aktuell, weil Immobilieneigentümer seit dem 1. Mai 2013 für die Anschaffung eines Speichersystems eine Förderung des Bundes in Anspruch nehmen können. Das gilt für neue wie auch bestehende PV-Anlagen, die nach dem 1. Januar 2013 installiert wurden.

Der höhere Eigenstromverbrauch schont nicht nur den Geldbeutel der PV-Anlagenbetreiber, sondern trägt auch zur Stabilisierung des Stromnetzes in Deutschland bei. „Das Netz kann durch eine optimierte Eigenstromnutzung in mehr als 1,3 Millionen Haushalten mit installierter PV-Anlage deutlich entlastet werden“, erläutert Til Landwehrmann, Geschäftsführer der EEBus Initiative. Ein abgestimmtes Energiemanagement verhindert, dass in Zeiten eines hohen Energieangebots zusätzlich eingespeister Solarstrom die Transport- und Verteilungs-Kapazitäten der Energieversorger belastet.

Erste EEBus-Lösungen sollen 2014 auf den Markt kommen

Inzwischen haben sich namhafte Unternehmen der nationalen und internationalen Energie-, Telekommunikations- und Elektrowirtschaft der EEBus Initiative e.V., angeschlossen. Deren Ziel ist es, die Kommunikations-Technologie EEBus als standardisiertes Vernetzungskonzept international im Markt zu etablieren. Mitglieder sind neben SMA unter anderem die Haushaltsgeräte-Spezialisten Miele, Bosch Siemens Hausgeräte und Liebherr, die Heizungs-Hersteller Bosch, Stiebel Eltron, Vaillant und Wolf; aber auch die Konzerne ABB, Deutsche Telekom und Kabel Deutschland sowie die Energieversorger E.ON und EnBW. Mitglieder sind auch ausländische Konzerne wie Schneider Electric, SomFy (beide Frankreich) oder der US-Konzern Eaton. Enge internationale Kooperationen bestehen etwa mit der italienischen Unternehmensinitiative Energy@home, zu der unter anderem die Großkonzerne Electrolux, Enel, Telecom Italia und Whirlpool gehören. 2014 sollen erste EEBus-Lösungen auf den Markt kommen.

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